Zähle die Kartoffelkäfer auf dieser einen Pflanze…

Saat

Wer ernten will, muss auch säen. Die Parzellen sind nicht vorgesät. Es ist jedem freigestellt, welche Feldfrüchte geerntet werden möchten. Der Grund ist simpel: Man weiß dann einfach, wo etwas wachsen sollte und ob man es überhaupt haben will. Saatvorschläge gibt es im Blog. Hauptsache das Saatgut ist mit einem der Biosiegel und einer Kontrollstellennummer im Muster DE-ÖKO-123 versehen. Zulässige Biosiegel sind:


Unkraut jäten

Alle Ackerkräuter, die sich selber gesät haben, sind zu jäten. Ob man sie isst, mulcht oder kompostiert, ist jedem selbst überlassen. Die Zucht solcher Kräuter kann auf dem heimischen Balkon erfolgen, aber nicht im Saisongarten.

Nützlinge

Bei den Insekten gibt viele gewünschte Besucher. Lasst sie am Leben! Arten wie Marienkäfer, Floorfliegen, Feuerwanzen, Regenwürmer, Asseln, Spinnen, Bienen, Hummeln, Wespen, Hornissen, Ameisen und viele mehr sind sehr nützlich für die Aufrechterhaltung des Ökosystems.

Schädlinge & Ungeziefer

Kartoffelkäfer, weiße Fliegen, Kohlfliegen, Blattläuse, Schnecken, Schildläuse, Mottenschildläuse, um nur einige davon zu nennen – diese ungebetenen Gäste müssen entfernt werden. Nicht nur die eigene Ernte, sondern auch die des Nachbarn ist bei massivem Auftreten ernsthaft gefährdet. Im Saisonbiogarten geht das nur mit der Hand, verschiedenen biologischen Tinkturen oder Klebefallen.
Künstliche Chemieprodukte der Industrie jeglicher Art sind verboten.

Wer mit dem endgültigen Beseitigen der Insekten einen Gewissenskonflikt hat, ist hier falsch. Das bloße Aussetzen auf dem Kompost löst das Problem nicht. Kochendes Wasser in den Sammelbehälter füllen, löst es. Hartnäckigen Verweigerern droht die fristlose Kündigung und die Einebnung der Parzelle.

Am einfachsten gelingt dies mit dem Abkratzen und Zerstören der Gelege. Sind erst erwachsene Tiere herangewachsen, wächst noch in diesem Jahr die nächste Generation heran.

Gute Links, um das Insekt zu identifizieren:

Pilzkrankheiten

Pflanzen, die mit Pilzkrankheiten infiziert wurden, kann man versuchen mit Schachtelhalmbrühe zu gesunden. Ansonsten gehört der Abschnitt oder die Pflanze nicht auf den Kompost, sondern in den Hausmüll zur Verbrennung. Missachtung kann einen massiven Schaden am Feld verursachen, der nur durch großzügigen Erdaushub beseitigt werden kann.

Beispiele: Mehltau (echter und falscher), Silberschorf, Blattroste usw. 
Ein brauchbarer Link:

Düngen

Ohne Dünger hat man keine Freude, aber nur im richtigen Maß. Viel hilft viel Blattgrün zu produzieren, aber die Früchte bleiben klein. Empfohlen wird ein Liter Kompost pro Quadratmeter und Jahr. Am besten arbeitet man ihn am Anfang der Saison in den Boden ein.

Mineralische Dünger sind verboten. Ebenso sonstige Baumarktprodukte.

In der laufenden Saison kann mit Unkraut gemulcht werden.
Stroh entzieht dem Boden den Stickstoff – es wirkt dem Düngen entgegen.

Gartengeräte und Werkzeug

Billiges Werkzeug, dass nur vom Anschauen kaputt geht, ist das Geld nicht wert. Teures verschwindet schnell. Deswegen wird bis auf einige unhandliche Dinge oder Sondergeräte kein Handwerkzeug zur Verfügung gestellt. Jeder bringt sein eigenes mit. Gegen Gerätespenden ist nichts einzuwenden.

Wasser

Ohne ausreichend Flüssigkeit werden viele Gemüse holzig, scharf, bitter oder auch einfach nur klein. Zuviel Wasser begünstigt Fäule. Mulchen hält die Feuchte am Boden. Hacken verringert den Wasserverlust des Bodens. Ausgedörrte Böden nehmen kein Wasser auf. Hacken und leichtes Vorgießen hilft, größere Mengen danach versickern zu lassen.

Eine Wasserversorgung kann auf diesem Feld nicht zentral eingerichtet werden. Die geschätzte Brunnentiefe liegt bei 30m. Wer Gemüse mit hohem Wasserbedarf pflanzt, muss das Wasser selbst herbeischaffen.

Alternativ pflanzt man Feldfrüchte, die den Wasserbedarf aus dem Boden und dem natürlichem Niederschlag decken können.

Wildschweine

Wildschweine scheinen in Darmstadt-Eberstadt allgegenwärtig zu sein. Der Jagdpächter ist bei Schäden der richtige Ansprechpartner. Allerdings nur, wenn es nicht um Sonderkulturen geht. Dies ist alles, was als Gemüse und Obst bekannt ist.
Technische Maßnahmen wie Zäune, auch elektrische, automatische Lärmanlagen usw. sind je nach Gemütszustand der einzelnen Sau mehr oder weniger wirksam. Generell sind aber technische Maßnahmen auf diesem Feldteil gesetzlich untersagt.

Hasen und Rehe

Diese mögen alles was Blätter hat – manches mehr, anderes weniger, junge Triebe aber besonders.

Schützen kann man die Pflanzen nur mechanisch. Es gibt diverse Kunststoffnetze von elastisch bis hart. Auch Hasendraht mit oder ohne Verschlag ist hilfreich. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Jagen oder Fallen stellen darf man nicht. Das ist Aufgabe des Jagdpächters. Wer erwischt wird, riskiert eine Anzeige wegen Wilderei.


Ansteckende Krankheiten

Wer ansteckende Krankheiten hat, möge bitte zu Hause bleiben und sich auskurieren.

Abstand halten ist das beste Mittel. 2 m kann man problemlos einhalten. Es weht eigentlich immer mindestens eine leichte Brise. Wer Masken tragen möchte, dem ist es freigestellt. Die eigene Parzelle ist gepachtet – es wird wie ein Privatgrundstück angesehen.